Fehler als Lernchancen begreifen.
Der Gedanke, dass ein Fehler etwas Positives ist, ist vielleicht auf den ersten Blick befremdlich. Und der Spruch ,Aus Fehlern lernt man!‘ möglicherweise bei vielen auch nur als schwacher Trost abgespeichert.
Dabei lohnt es sich, einmal darüber nachzudenken, aus welchen Erfahrungen man am meisten gelernt hat. Ein Fehler muss nicht immer gleich folgenschwere Konsequenzen mit sich bringen. Vielmehr bringt ein Irrtum einen dazu, darüber nachzudenken, wie etwas anders oder besser funktionieren könnte.
Nur wer Fehler macht, kann auch daraus lernen. Ein Irrtum, eine Irritation, ein unerwartetes Ereignis führen dazu, dass man ins Denken kommt!
Wenn ein Fehler passiert, dann fangen die meisten Personen an zu grübeln, warum etwas nicht geklappt hat. Wichtig ist, dass dieses Grübeln mit einer Haltung passiert, die wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse zutage bringen möchte. Denn solche Erfahrungen treiben die Entwicklung voran. Sei es ein Fehler, der von einer oder mehreren Erzieher:innen, einer Kita-Leitung oder eines ganzen Kita-Teams gemacht wurde: Wenn pädagogische Fachkräfte aus Misserfolgen Erkenntnisse ziehen, dann haben sie nicht versagt, sondern etwas Wertvolles dazugelernt. Denn Bereitschaft zur Veränderung ist grundlegend für Entwicklung.
Der Umgang mit Fehlverhalten
Mitunter kann es passieren, dass im Kita-Alltag ein pädagogisches Fehlverhalten auftaucht. Die Ursachen hierfür können sehr unterschiedlich sein. Dabei ist es wichtig auch an dieser Stelle nochmals zu betonen, dass Fehler menschlich sind.
Passiert pädagogisches Fehlverhalten, braucht es eine Kultur der Achtsamkeit und eine richtig verstandene Solidarität. Das bedeutet, dass das Fehlverhalten nicht ignoriert oder heruntergespielt wird, aber dennoch Verständnis für die Person gezeigt wird. Dabei ist es wichtig, dass grundsätzlich ein Verständnis für Überforderung vorherrscht und der Wille da ist, gemeinsamen einen Weg aus dem unprofessionellem Verhalten zu finden.
