Flexibilität im Kita-Alltag

Zwischen Plänen, Routinen und Herausforderungen den Kita-Alltag gestalten

Neue Herausforderungen sind wunderbare Gelegenheiten, Neues über sich selbst zu erfahren.

Pädagogische Fachkräfte stehen im Kita-Alltag immer wieder vor Herausforderungen. Vermutlich hat jede pädagogische Fachkraft schon erlebt, dass sich Planungen und Vorbereitungen in kürzester Zeit in Luft auflösen – das Geburtstagskind bleibt an seinem besonderen Tag lieber Zuhause, das Projekt kann nicht stattfinden, weil die Materialien nicht rechtzeitig geliefert wurden, die Gruppen müssen zusammengelegt werden, weil es krankheitsbedingten Personalmangel gibt, …

Wie man diese Herausforderungen erlebt und bewältigt, hängt sowohl von äußeren Umständen als auch in hohem Maße von der inneren Haltung, den eigenen Ideen und dem Vertrauen in die eigenen Stärken ab. Dabei kann man sich auch immer wieder von sich selbst überraschen lassen.

Offen neuen Situationen begegnen

Durch flexibles Handeln und den Mut, vom Plan abzuweichen, können Erzieher:innen Situationen erleben, die zuvor für unmöglich gehalten wurden. Herausforderungen bieten die Chance, über sich selbst hinauszuwachsen. Und auch wenn es mitunter zu Misserfolgen kommt,  liegt darin auch etwas Positives: Pädagogische Fachkräfte können aus diesen Erfahrungen viel über sich selbst, ihre Grenzen sowie die Zusammenarbeit im Kita-Team lernen. Dies wiederum hilft ihnen, in zukünftigen Herausforderungen anders zu reagieren.

Flexibilität aus der Perspektive der Kinder

Kinder entdecken jeden Tag neue Dinge, lieben es Neues auszuprobieren und finden es spannend, sich mit unbekannten Sachen auseinanderzusetzen. Das muss mit dem Erwachsenenalter nicht aufhören!

Diese Neugier auf Unbekanntes können sich auch Erzieher:innen zu eigen machen, um flexibel im Kita-Alltag zu agieren. So können sie auch gemeinsam mit den Kindern überlegen, wie bestimmte Situationen am besten zu lösen sind oder welche Alternativpläne es gibt. Zum einen kann so ein Stück weit sichergestellt werden, dass die Alternativen zu den Bedürfnissen der Kinder passen. Zum anderen ergibt sich durch die Perspektive der Kinder die Chance, auf Dinge zu kommen, die einem selbst nicht eingefallen wären.

Bei all der Flexibilität ist es dennoch wichtig, reflektiert zu handeln. So bleibt die pädagogische Handlungsplanung von Bedeutung, wird jedoch durch die Offenheit ergänzt, situationsgerecht zu handeln. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass es für die Kinder wichtig ist, dass ihr Tag gleichbleibende Elemente hat, an denen sie sich orientieren können und die ihnen Struktur geben.

Ideenkiste: Behalten, verändern, streichen.

Behalten, verändern, streichen

Eine effektive Methode, um Routinen zu durchbrechen oder bestimmte Gewohnheiten im Tagesablauf zu reflektieren, ist folgende Methode: behalten, verändern, streichen!
Dabei stellen sich Kita-Teams zu spezifischen Aspekten, wie beispielsweise dem Morgenkreis folgende Fragen:

Bei dieser Methode ist es wichtig, auch die Perspektive der Kinder zu berücksichtigen. So können die drei Fragen beispielsweise mit in den Morgenkreis genommen werden.

Auf Altbewährtes zurückgreifen

Bei der Planung des Kita-Alltags sind Erzieher:innen und Kita-Leitungen oft auf der Suche nach neuen Ideen und neuen Impulsen. Sie möchten den Kindern immer wieder Neues bieten. Und das ist auch gut so, denn das pädagogische Handeln sollte immer auch auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder abgestimmt sein.

Jedoch müssen pädagogische Fachkräfte nicht immer alles neu erfinden, sondern können auch (reflektiert) auf Altbewährtes zurückgreifen. Denn sicherlich gibt es Dinge, die immer wieder Freude, spannende Ideen und schöne Eindrücke hinterlassen. Dadurch, dass sich die Kinder und deren Interessen stetig verändern und damit auch die Gruppendynamik, können plötzlich wieder Impulse interessant sein, die sich längere Zeit nicht angeboten haben.

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