Vielfältige Familien- und Lebensformen

In Kitas begegnen uns eine Vielzahl an unterschiedlichen Familien. Keine gleicht der anderen und gerade das macht es so wichtig, bei der Zusammenarbeit die vielfältigen Lebensbedingungen der Familien zu berücksichtigen und Angebote dementsprechend zu differenzieren. Denn „die Familie’ als homogene Gruppe gibt es nicht.

Heutzutage gehören unterschiedliche Familienmodelle für Kinder längst zur Lebensrealität. Von der Ein-Eltern-Familie über Patchwork- und Regenbogenfamilie bis hin zur Großfamilie mit Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen.

„Familie’ schließt die engsten Bezugspersonen von Kindern ein, unabhängig von einem direkten Verwandtschaftsverhältnis oder dem formalen Sorgerecht. Für Kinder ist dabei immer die eigene Familie die gelebte Normalität. Sie ist ihre persönliche Lebenswelt. Somit bringt jedes Kind ein ganz individuelles Bild von Familie mit in den pädagogischen Alltag.  Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass alle Familien – unabhängig von ihrem Modell – von den pädagogischen Fachkräften gleichermaßen wahrgenommen und respektiert werden.

Zusammenarbeit mit Familien bedeutet, Begegnungen mit verschiedenen Personen, Bedürfnissen, Meinungen, Ideen und Kompetenzen. Die Vielfalt ist Herausforderung und Bereicherung zugleich!

Entscheidend ist, sich dieser Vielfalt bewusst zu sein und somit die Zusammenarbeit bedarfs- und situationsgerecht zu gestalten. denn mit unterschiedlichen Lebensformen und Familienkonstellationen unterscheiden sich auch die Bedürfnisse und Ressourcen der Familienmitglieder in großem Maße.

Rahmen-Verziert

Familienwand mal anders

Gebt jedem Kind und seiner Familie einen Rahmen mit nach Hause. Diesen können die Kinder mit allem bekleben, was ihnen wichtig ist und was sie ausmacht. Ein Foto der Eltern, vielleicht des Haustiers, der
Kuscheldecke oder des Kuscheltiers, dem Kletterbaum vor der Haustür usw.
Diesen Rahmen nehmt Ihr dann und bringt ihn um kleine Spiegel an – für jeden Rahmen einen Spiegel. Nun können sich die Kinder umrahmt von allem, was ihnen wichtig ist, betrachten. Und ebenso können sie einmal die Perspektive wechseln und sich von dem rahmen lassen, was einem anderen Kind wichtig ist. Ihr werdet staunen, wie schnell Gespräche unter den Kinder zu den einzelnen Bilder entstehen, die Kinder nachfragen und ebenso stolz von den Dingen erzählen, die ihnen am wichtigsten sind und sie ausmachen.

Literatur:

Lepold, M.; Lill, T. & Rittner, C. (2023): Digitale Zusammenarbeit mit Familien in der Kita. Freiburg i.B.: Verlag Herder GmbH.

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