Wünsche und Visionen

Kinder sind wahre Entdeckungskünstler! Sie erobern ihre Welt durch Ausprobieren und entdecken dabei immer wieder Neues. Doch inwiefern trifft dies auch auf die pädagogischen Fachkräfte zu?

Wann lernen wir im Berufsalltag bewusst Neues? Entdecken Neues oder wagen uns an unbekannte Herausforderungen?

An vielen Stellen scheint der Kita-Alltag vorbestimmt. Schließlich braucht der Tagesablauf gewisse Strukturen und Routinen. Daneben gibt es wiederkehrende Elemente wie Dienstbesprechungen, Anleitungsgespräche, Elterngespräche und Elternabende, Kita-Feste und Ausflüge, etc. Wie viel Gestaltungsspielraum bleibt dabei überhaupt?

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Von den Kindern lernen

Um den eigenen Wünschen näher zu kommen, kann es ein guter Anstoß sein, mit den Kindern über deren Wünsche zu sprechen. Dies kann beispielsweise im Gespräch im Morgenkreis passieren. Folgende Fragen dienen als Anstoß:

  • Was wünschst du dir?

  • Warum wünschst du dir das?

  • Was glaubst du passiert, wenn dein Wunsch in Erfüllung geht?

  • Was könnten wir hier gemeinsam in der Kita machen, damit dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann?

Überlegt gemeinsam mit den Kindern, was es braucht und ob ihr vielleicht die Möglichkeit findet, den ein oder anderen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Und habt keine Angst davor, wenn ihr einen Wunsch vielleicht nicht erfüllen könnt. Denn viel wichtiger ist, dass ihr den Wunsch des Kindes ernst nehmt, Interesse zeigt und gemeinsam nach Strategien sucht.

So wird ein Kind auch viel einfacher das Verständnis entwickeln, warum manche Wünsche vielleicht nicht so leicht zu erfüllen sind.

Aus Wünschen werden Ideen

Ich liebte es, mit meiner Idee zusammen zu sein. ich fühlte mich lebendiger, als könnte ich alles schaffen. Sie ermutigte mich, groß zu denken…und dann, noch größer zu denken.

Aus Wünschen können auch Ideen entstehen, welche einen Tatendrang erzeugen. Pädagogische Fachkräfte gehen häufig mit den Kindern zu deren Ideen in den Dialog. Sie denken gemeinsam mit ihnen weiter und schaffen Räume zum Ausprobieren. Dadurch unterstützen Erzieher:innen die Kinder dabei, zu wachsen.

So, wie pädagogische Fachkräfte Kinder ermutigen, noch größer zu denken, sich Dinge zuzutrauen und mutig für die eigenen Wünsche und Visionen einzustehen, so sollten sie auch sich selbst ermutigen.

Denn egal ob eine Idee von einem Kind oder einer Fachkraft kommt: Jede Idee – und scheint sie noch so belanglos – ist wertvoll. Oft sind es gerade die kleinen Dinge, die kleinen Ideen, die zu Beginn ganz unscheinbar erscheinen, die dann besonders bedeutsam und wertvoll werden.

Wenn man eine Idee umsetzt, wird schnell klar: sie betrifft meist nicht nur einen selbst, sondern viele unserer Mitmenschen. Im Laufe der Zeit zieht eine Idee immer weitere Kreise, und wird vielleicht sogar von anderen aufgegriffen und weiterentwickelt oder inspiriert wiederum ganz eigene, neue Ideen.

Insofern gilt zu klären:

  • Was brauchst Ihr konkret für die Umsetzung?

  • Welche (persönlichen) Ressourcen sind vorhanden und was oder wen braucht Ihr noch, um den ersten Schritt zu wagen?

Und denken Sie immer daran: Alles, was Ihr um Euch herum seht, war irgendwann mal eine Idee!

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